Montag, 4. Mai 2009

Ausblick Mai 2009

erschienen in Ensuite Nr. 77, S. 18:


Zwei Premieren am Opernhaus Zürich
Der Preisträger des diesjährigen deutschen Tanzpreises ist der, der vielleicht das meiste für den Gütesiegel des Schweizer Tanzes geleistet hat: Heinz Spoerli. Er scheint sich dem künstlerisch Höchsten stellen zu wollen: Gegen eine erlesene Auswahl reiner Bachwerke lässt er den Tanz ohne Handlung oder private Färbung 'pur' antreten. In der Abfolge der Musik liegt Tiefsinn. Von den leichteren Brandenburgkonzerten über Magnificat bis hin zur Kantate "ich habe genug" spannt er den Bogen, wie über sein Oeuvre. Davon aber bitte mehr.
"WÄRE HEUTE MORGEN UND GESTERN JETZT" Ort: Opernhaus Zürich, Falkenstrasse 2, Tel. 044 268 64 00
Datum: 1. Mai 19h, 3. Mai 20 h., 8. Mai 19.30h, 28. Mai 20 h

Junior Ballett
Nicht nur seit der Gründung des Junior Balletts im Jahr 2001 setzte sich Heinz Spoerli für den Nachwuchs ein. Dieses nachhaltige Engagement wurde explizit bei der Preisverleihung gewürdigt. Der Chef bemüht sich persönlich die Jugend ins rechte (Rampen-)Licht zu rücken, und meint bescheiden und wohl ehrlich: er fühle sich gefordert und entwickle sich, wenn er sich dem enorm wandlungsfähigen jungen Tanz aussetzt. Das Junior Ballett als Jungbrunnen?
Ort: Opernhaus Zürich, Falkenstrasse 2, Tel. 044 268 64 00
Datum: 17. Mai 14 h

Gisela Rocha Company
Seit über zehn Jahren arbeitet die brasilianische Choreographin Gisela Rocha in Zürich, hat aber schon auch namhafte Companien wie Introdans mit Schritten beglückt. Für ihr jüngstes Stück 'white in white' (inspiriert von Bildern des russischen Avantgardisten Kasimir Malewitsch) lässt sie fünf Asiaten ihr glanzschwarzes Haar schwingen. Arm und Haar schwingt als lockere Randerscheinung um brodelnd explosive Körperzentren herum. Eine brisante Mischung.
Ort: Tanzhaus Zürich, Wasserwerkstrasse 129 Tel. (0)44 350 26 11
Datum: 14., 16. Mai 20h, 17. Mai 17h

Umfassender Tanz in Bern
Ein Geist, Phantasie und Körper ansprechendes Programm bietet Karin Hermes. Das ist Tanzwissenschaft zum Anfassen. Im Rahmen der HKB gibt's am 3. Mai "Kaleidoskop: eine Reise durch die Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts". Im Workshop geht es um den stattgefundenen und (am eigenen Körper) nachvollziehbaren Dialog zwischen Tanz und Malerei der Avantgarde und des Bauhaus. Zur Abrundung liefert Hermesdance einen wiederbelebten Beweis: ihr Projekt von 2007 rekonstruierte Fragmente aus der Bauhaus-Epoche - und animiert sie.
Ort: HKB - Hochschule der Künste, Sandrainstrasse 3 Saal 1.
Datum der Vorstellung: 7., 8., 15. Mai 19.30 h, 17. Mai 17 h,

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