Mittwoch, 10. Juni 2009

Lucinda Childs


Ikone des postmodernen Tanzes

Wer erinnert sich noch an das fremdartige Solo von Lucinda Childs in Einstein on the Beach? Wer an die magische Sogwirkung der Bilder eines Robert Wilsons und der minimalistischen Musik Philipp Glass'? Dann wieder an das für europäische Augen unentzifferbare Intermezzo von Lucinda Childs, eine wirr-repetitive Handschrift auf dem Tanzboden.

Eigentlich hätte sie eine Synthese ihrer Lehrer, den Pionieren des modernen Tanzes (der Wigman-Tänzerin Hanja Holm und der New Yorker Graham-Rivalin Helen Tamiris) und Merce Cunningham bilden können. Doch sie fand 1963 im avantgardistischen Judson Dance Theater zu einer eigenen Sprache. Erst experimentierte sie mit tanzfremden Elementen (Technologie, Objekten und Text), entwickelte einen extrem reduzierten Stil, eine Art 'No-Dance'. Dann knüpfte sie an John Cages Event-Kunst an, durchaus site-specific, nämlich auf den Dächern New Yorks. Das Oxford Dictionary of Dance klassifiziert ihren Tanz schliesslich als 'konzeptuellen Tanz'. Lassen wir uns überraschen. Leider, wie immer öfters bei Arte, zu Unzeiten:

8. Juni 2009 auf Arte um 00.35 Uhr

14. Juni 2009 auf Arte um 6.00 Uhr

25. Juni 2009 auf Arte um 5.00 Uhr 

Keine Kommentare: