Freitag, 22. November 2013
Freitag, 10. Mai 2013
Donnerstag, 28. März 2013
Neuer Studiengang
Höhere
Fachschule für Tanz – ein Novum
In
Zürich entsteht eine Höhere Fachschule für zeitgenössischen und urbanen Tanz.
Eine praktische Ausbildung in Tanz im tertiären Bereich ist ein Novum in der
Schweiz. Am 19. Januar war in Zürich Informationstag.
Voraussetzung
und Inhalt
Zulassungsvoraussetzung
sind ein Abschluss der zweiten Sekundarstufe, z.B. eine Lehre oder Matura. Mit
achtzehn sind die Anwärter reif und vorgebildet, sagt der Leiter der künftigen
Schule, Jochen Heckmann. Sodass ein Vortanzen am 6. April die fünfzehn bis
zweiundzwanzig Besten für die künstlerische Herausforderung aussiebt. Reife
braucht’s, weil die Schüler an eigene künstlerische Projekte herangeführt
werden sollen. Keiner bleibe ein Leben lang Tänzer, entspechend gilt es ihre
sekundären Fähigkeiten zu fördern. Pädagogik, Projektplanung und -vermittlung,
bzw. Choreographie sind entsprechend Module, die ab dem zweiten Jahr mit
verstärktem Theorieangebot anstehen.
Die
Praxis steht aber eindeutig im Vordergrund. Zwei gleichgewichtige Pfeiler
tragen die Bauarbeit am eigenen Körper: die Lehre in zeitgenössischem Tanz und
die in urbanem Tanz (Break-Dance u.a.). Denn ob staatlich anerkanntes Diplom in
der Tasche oder nicht, „ein Künstler bewährt sich in der Praxis, in seiner
jeweiligen Tagesform.“ Das klingt glaubhaft, wenn gestandene ehemalige Tänzer
wie der zeitgenössische Choreograph Jochen Heckmann oder der Direktor Frank
Rutishauser es sagen. Und das ist auch ihre Stärke, lassen sie durchblicken:
„ein jeder von uns schöpft aus jahrzehntelange Bewährung, Erfahrung, wertvolle
Kollegenschaft und ein praktizierendes künstlerisches Netzwerk, das den jungen
Anwärtern beim Einstieg in den Beruf hilft.“ Selbst die Lehrer in Theorie
dozieren nicht abstrakt, sondern sollen inhaltlich eingebunden mit denen
praktischer Fächer kooperieren, so der Plan. Eine Komission aus der Leitung der
Theaterhäuser St. Gallen, Bern, Basel u.a. soll regelmässig konsultiert werden,
um die Ansprüche potentieller Arbeitgeber zu berücksichtigen.
Geplant
ist, sich mittelfristig auch den eigenen Nachwuchs heranzuziehen: Kids,
Teenies, Vordiplom der Züricher Tantztheaterschule (ZTTS) und gar eine Companie
sollen unter das selbe Dach, Tanzwerk 101 (im 2500 qm grossen Areal der
Pfingstweidstr. 101), in Tuchfühlung mit Gestaltung und Design der ZHdK, alles
in Zürich West. Hoch gesteckt sind die Ziele, ambitioniert die Leitung. Die
dritte im Bunde ist Arlette Kunz, bislang Verantwortliche für das Vordiplom
(ZTTS) in zeitgenössischem Tanz und Lehrkraft an der TAZ.
Zwei
Jahre nach der lancierten Fachschulausbildung in Genf steht die Höhere
Fachschule selbstbewusst da und blickt über die Grenzen: „im Gegensatz zu den
anderen zeitgenössischen Tanzausbildungen in Europa setzen wir den Schwerpunkt
auf Technik. Ballettechnik ist ein Muss, zwar nicht in Strumpfhose für die
Männer, aber mit dessen Fitness-Herausforderung und Know-how im Partnering.“
Akkreditierungsverfahren
des Bundes im Laufen
Pius
Gruber, Leiter der Clubschule Migros Zürich, investiert in den Bau vom Areal
und die neue Fachrichtung, denn er glaubt an die Bedeutung des Tanzes für
unsere Gesellschaft. Wir warten nun auf den Schulterschluss des Bundes, die
zugesprochene eidgenössische Anerkennung. Die monatliche Schulgebühr von 1500
CHF kann dann vom Bund (Verhandlungen sind im Gange) bis zu 30% getragen, oder
weiter von Kanton oder Städten mitübernommen werden. Ein erneuter Rückzug
seitens des Bundes, wie nach dem BA-Studiengang in Zürich, wäre für das Image
des Schweizer Tanzes verheerend. Da aber der Bund in seiner Lageanalyse
‚Projekt Tanz’ 2006 einen enormen
Handlungsbedarf konstatierte und auf Qualität setzt, wird er sich wohl
überzeugen lassen.
Auditions:
6. April, 18. Mai, 20. Juli jeweils 11 Uhr
nächste
Infoveranstaltung: 20. April 14 Uhr
weitere
Auskunft: http://www.hf-buehnentanz.ch
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Mittwoch, 20. März 2013
Freitag, 15. Februar 2013
Dienstag, 5. Februar 2013
Zeitgenössische Schweizer Tanztage 2013
Die Zeitgenössischen Schweizer
Tanztage finden nunmehr das neunte Mal statt. Jedes zweite Jahr ist ein anderer
Kanton Gastgeber. Nach Lausanne/Genf, Tessin, Bern ist nun Basel dran. Es
braucht eine breite logistische wie finanzielle Unterstützung, wenn fünfzehn
Produktionen und zusätzliche Rahmenveranstaltungen innert vier Tage über die
Bühne(n) laufen sollen.
Entstanden ist das Festival aus
dem internationalen Tanzwettbewerb Concours
choréographique de Bagnolet. Weltweit hatten Länder eine Plattform aus der
Taufe gehoben, um den Verheissungsvollsten ihrer Talente ausfindig zu machen
und ins Rennen zu schicken. Auch nach dem Abbruch der französischen
Preisverleihung mitte der 80er hielt die Schweiz an der gewonnenen Gewohnheit
fest: sie bot Einblick in das aktuellste nationale Tanzgut. Seitdem bietet das
Festival Zeitgenössische Schweizer
Tanztage Einblick vor allem den geladenen Veranstaltern des Auslands. Denn
der Schweizer Tanz ist auch ein Exportgut. Er ist weit über kulturelle Grenzen
hinweg konsumierbar. Im Jahr 2013 eilen entsprechend 160 Veranstalter aus In-
und Ausland herbei.
Hundert Produktionen boten sich
für die Auslese an, jeder zehnte nur schaffte die Hürde. Die Hürden wurden von
einer fünfköpfigen Jury anhand von drei Kriterien aufgestellt: ‚Lokalität,
Zeitgenössisches Kunstkonzept und Newcomer’.
Warum ist dann aber die
Westschweiz so dominant?, fragen sich manche. Im Grunde habe die Qualität
entschieden, erklärt Murielle Perritaz, die Leiterin des schweizer
Tanznetzwerks RESO. Wenn die Mehrzahl der Produktionen aus der welschen
Westschweiz stammt, spiegelt dies schlicht die Lage der Schweizer
Tanzszene wieder: dort wird Tanz seit langem effizient gefördert, mit TuTu Production vermittelt, monatlich
beschrieben (ADC-Journal) und dort können junge Tanzschulabsolventen ein-zwei
Jahre professionelle Erfahrung mit renommierten Choreographen sammeln (Ballet
Junior de Genève; das Publikum kann eine Kostprobe im Festival erhalten).
Einer der fünfköpfigen Jury ist
traditionell ein Choreograph. Dieser hat eine ‚carte blanche’, um seinen
Beitrag zum Festival zu liefern. Simone Aughterlony ist diesjahr im Bunde und
präsentiert beim Festival Show &
Tell. Ob sie sich als Tänzerin künstlerisch auf einsamem Posten im Kreis
der Juroren fühlte? „Nein!“, sagt sie sichtlich zufrieden in Anwesenheit eines
Veranstalters und Mitjuroren. Und ausserdem werden Tanzschaffende sich an ihren
exotischen Status gewöhnt haben. Denn wie Prof. Christina Thurner vom Institut
der Theaterwissenschaft bei der Medienkonferenz betont, ungleich zu den anderen
Kunstgattungen erhält kein Schulabsolvent Grundkenntnisse oder den Kanon der
Tanzkultur mit auf den Lebensweg.
So war schon immer die beste
Überlebensstrategie des Tanzes, sich mit andern Sparten zu verbünden. Was dem
Genre Tanz beileibe nicht schwer fiel.[1]
Das wird ihr nun, ganz zeitgenössisch, hoch angerechnet. So sind
Tanz-Performances (Martin Schick u.a.), Lichtchoreographien (Cindy van Acker)
und Filmschnitttechnik (Foofwa d’Imobilité) mit von der Partie.
Das Festival beginnt am 6.
Februar und dauert bis zum 10. Februar.
[1] vgl. a. Gianni Malfer, Leiter
des Berufsverbands DanseSuisse, an der Podiumsdiskussion der Universität Bern
(im Rahmen der Konferenz Tanz : visionäre
Bildungskonzepte vom 1.-3.02.2013) : « Der Tanz hat schon immer spartenübergreifend
gearbeitet. Das muss man gar nicht forcieren. Die Art der Zusammenarbeit
kann man weiterhin dem jeweiligen Künstler überlassen. »
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Labels: Tanzausblick
Donnerstag, 17. Januar 2013
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